Seminar: Gegen den Hass: Holocaust- und Menschenrechtsbildung

RedakteurIn: Maximilian Kindler
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Gegen den Hass: Holocaust- und Menschenrechtsbildung
Countering Hate: Holocaust and Human Rights Education

Seminar für Pädagoginnen und Pädagogen aus allen Bildungseinrichtungen in Österreich und den USA
17. März (ab 18:00) - 23. März 2020
Bundesrealgymnasium in der Au, Innsbruck

Das Seminar wird vom Bundesrealgymnasium in der Au, Innsbruck, und dem Olga Lengyel Institute for Holocaust Studies and Human Rights, New York, gemeinsam angeboten und durchgeführt.

Seminarziele und Themen
„Gegen den Hass aufzubegehren, sich in einem Wir zusammenfinden, um miteinander zu sprechen und zu handeln, das wäre eine mutige, konstruktive und zarte Form der Macht.“ – Carolin Emcke 2016, 218

In der Menschenrechtsbildung suchen wir Geschichten über Menschen, die „ihren“ zugewiesenen Platz in der Gesellschaft nicht akzeptieren, das für sie gesetzte gesellschaftliche Skript sprengen und neu konstruieren. Schülerinnen und Schüler erkennen so, dass die historische Vergangenheit nicht unausweichlich ist, dass es Räume und Möglichkeiten gibt und gab, in der sich die Geschichte verändern und verbiegen lässt auf dem Weg zu (mehr) Gerechtigkeit. Am Beginn des Seminars steht die eigene Auseinandersetzung mit den Themen Holocaust und Menschenrechte. In diesem Seminar stellen wir die vielfältigen Erfahrungen, die wir in unseren Klassenräumen machen, in den Mittelpunkt eines internationalen Austausches. In den USA ist ähnlich wie in Europa der Holocaust zu einem zentralen Thema der Gedenkkultur geworden. Dadurch gleichen sich auch die Herausforderungen im Schulunterricht an - ohne dass sich unterschiedliche regionale und individuelle Bezüge aufheben lassen. Anliegen ist es, einen Zugang zu entwickeln, der Menschenrechtsbildung für uns als Pädagoginnen und Pädagogen, unabhängig von unserem Unterrichtsfach, in den Fokus nimmt und dabei die Erfahrungen und Geschichten der einzelnen Schülerinnen und Schüler in den Vordergrund stellt. Durch das Arbeiten in der internationalen Seminargruppe wird ein ungewöhnlicher Resonanzraum für unseren Unterricht eröffnet. Wir beschäftigen uns mit den folgenden Themen: 

  • Identität: Erforschen der Verbindung zwischen Identität und Lehre vor dem Hintergrund der interkulturellen Begegnung
  • Vergleich von historischen Narrativen: Kennenlernen der unterschiedlichen narrativen Zugänge zur Geschichte des Nationalsozialismus und der Shoah sowie Austausch zu Fragen der „Holocaust Education“ und Menschenrechtsbildung 
  • Lern- und Gedenkorte: Besuch eines Lern- und Gedenkort 
  • Aktuelle Herausforderungen im Unterricht: Herausforderungen angesichts einer multikulturellen Gesellschaft, Antisemitismus, Islam- und Fremdenfeindlichkeit, … 
  • Jüdisches Leben in Europa im 21. Jhdt: Vertiefung des Wissens um jüdisches Leben und jüdische Kultur vor und nach dem Holocaust 
  • Schreiben als Reflexion: Reflektierendes Schreiben als pädagogisches Modell zum Vertiefen des individuellen Verständnisses und Finden des eigenen Standpunktes

An wen richtet sich das Seminar?
Das Seminar wird für Pädagoginnen und Pädagogen aus allen Bildungseinrichtungen in Österreich und den USA angeboten. Das Seminar wird großteils in englischer Sprache abgehalten, daher sind Englischkenntnisse erforderlich, die eine weitgehend flüssige Kommunikation ermöglichen. Das Seminar wird in Zusammenarbeit mit Sondra Perl und Margret Fessler von Jennifer Lemberg und Nadine Ulseß-Schurda geleitet.

Wie kann man teilnehmen?
Die Teilnahme ist kostenlos. Wir bieten Plätze für insgesamt 18 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Österreich und sechs aus den USA. Bei Interesse wenden Sie sich bitte bis zum 20. Dezember 2019 an: n.ulsess-schurda@tsn.at

Weitere Informationen & Kontakt
Nadine Ulseß-Schurda: n.ulsess-schurda@tsn.at

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Datum: Fr. 04.10.2019